Debeka BKK - Versichertennews
15.05.2019
Einkommen: Teilweise Vorteil für Frauen in Ostdeutschland

In einigen Gebieten Ostdeutschland verdienen vollzeitbeschĂ€ftige Frauen mehr als MĂ€nner. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts fĂŒr Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Doch diese Gebiete stellen insoweit Ausnahmen dar.

Laut der Studie verdienen in Cottbus vollzeitbeschĂ€ftigte Frauen rund vier Prozent mehr als die MĂ€nner. Auch in Frankfurt/Oder, Dessau-Roßlau und Schwerin liegen sie in puncto Gehalt im Schnitt vorne. Im bundesweiten Durchschnitt erhalten dagegen vollzeitbeschĂ€ftigte MĂ€nner rund 21 Prozent mehr Lohn oder Gehalt.

Generell ist es nach wie vor so, dass Frauen wesentlich hĂ€ufiger als MĂ€nner ihre ErwerbstĂ€tigkeit fĂŒr Kindererziehung und Familienphasen unterbrechen. LohnabschlĂ€ge sind meist die Folge. Hinzu kommt, dass Frauen hĂ€ufig in Bereichen arbeiten, die mit einem geringeren Verdienst und flacheren KarriereverlĂ€ufen verbunden sind. Viele Frauen sind in Kleinbetrieben tĂ€tig und profitieren damit nicht im gleichen Ausmaß wie MĂ€nner von den im Durchschnitt höheren Löhnen in Großbetrieben.

Insgesamt gibt es regional starke Unterschiede. Im Bodenseekreis, in Ingolstadt oder im Landkreis Dingolfing-Landau verdienen vollzeitbeschĂ€ftigte Frauen beispielsweise rund 40 Prozent weniger als MĂ€nner. Das liegt daran, so die Experten vom IAB, dass diese Regionen Großbetriebe haben, die vor allem MĂ€nnern gut bezahlte Jobs in Produktion, Fertigung und Forschung anbieten. In Ostdeutschland bietet dagegen der öffentliche Dienst den Frauen hĂ€ufig attraktive Verdienstmöglichkeiten. WĂ€hrend rund ein FĂŒnftel der Frauen in Cottbus im öffentlichen Dienst tĂ€tig sind, arbeiten MĂ€nner dort ĂŒberdurchschnittlich hĂ€ufig in der Zeitarbeitsbranche. Es gibt relativ wenig Stellen fĂŒr MĂ€nner in der Industrie.

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