03.02.2023
Raus aus der Stress-Falle

An sich ist eine Stressreaktion gut, wenn es darum geht, sich in Alarmbereitschaft zu versetzen und zu aktivieren. Wird das aber zum Dauerzustand, können Körper und Psyche erkranken. Hierüber informiert aponet.de, das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen, in einer Pressemitteilung.

„Stellen Sie sich vor, Sie sitzen auf einem Podium und sollen einen Vortrag halten. Dann sind vielleicht die Muskeln etwas angespannt, der Blutdruck steigt, man kommt ins Schwitzen. Das sind typische Signale, die zeigen, dass der Körper aktiviert wird." So beschreibt der Psychologe Dr. Leif Boß von der Universität Lüneburg eine typische Stressreaktion. Diese steuert ein entwicklungsgeschichtlich sehr alter Teil des Gehirns, die Amygdala. Bei Gefahr versetzt sie den Körper in die Lage, einen Kampf- oder Fluchtmodus zu aktivieren. Heutzutage geht es zumindest hierzulande eher nicht um Gefahren für Leib und Leben. Doch auch Über- oder Unterforderung bei der Arbeit, Zeitnot, hohe Ansprüche an sich selbst oder Konflikte in der Familie kommen als Stressauslöser infrage.

Gesundheitlich verursachen Stressreaktionen zunächst keine Probleme. Das passiert erst, wenn sie langfristig mit dem Gefühl einhergehen, eine Situation nicht bewältigen zu können. Dann kann Stress chronisch werden und krank machen. Das zeigt sich durch Kopfschmerzen, Verspannungen, Zähneknirschen oder Schlafprobleme bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Magengeschwüren, Reizdarm oder psychischen Störungen wie Depressionen.

Um Stress zu verringern, hilft es, bei der Stresswahrnehmung und der Frage zu beginnen, wie man die Situation bewältigt. Man kann aber auch bei der körperlichen Reaktion selbst ansetzen, etwa mit Entspannungsverfahren wie der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson. Diese lässt sich laut Boß dazu nutzen, ein Körpergefühl für stressbedingte Muskelanspannung zu entwickeln, um anschließend aktiv zu entspannen. Eine andere Methode bietet die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR). Sie übt das bewertungsfreie Wahrnehmen von Situationen, Gefühlen und Gedankenmustern.

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