13.01.2023
Automatische Datenspeicherung von Arbeitsschritten belastet Beschäftigte

Auswertungen einer Befragung von Beschäftigten in deutschen Großbetrieben zeigen, dass die automatische Datenspeicherung von Arbeitsschritten im Job bereits genutzt wird, bei Beschäftigten jedoch ein schlechteres Wohlbefinden verursacht. Die entsprechenden Auswertungen hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem Kompaktbericht veröffentlicht.

Die Zahlen der Befragung zeigen, dass bereits Daten von einer Vielzahl von Beschäftigten in deutschen Großbetrieben (40 Prozent) automatisch gespeichert werden. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten fühlt sich dadurch überwacht. Eine Verletzung der Privatsphäre wird jedoch von Beschäftigten deutlich seltener erlebt (11 Prozent). 27 Prozent sehen die Datenspeicherung als Chance zur effizienteren Arbeitsgestaltung.

Unterschiede ergeben sich zudem je nach beruflichen Merkmalen. So geben rund 45 Prozent der Beschäftigten in Helfer- und Anlerntätigkeiten sowie in fachlich ausgerichteten Tätigkeiten an, dass Daten und Informationen zu ihrer Arbeit gespeichert werden. Bei Beschäftigten mit hochkomplexen Tätigkeiten trifft dies auf 31 Prozent zu. Dabei empfinden vor allem Angestellte in Helfer- und Anlerntätigkeiten die automatische Datenspeicherung als Überwachung.

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass das digitale Monitoring mit einer schlechteren mentalen Gesundheit und einer geringeren Autonomie einhergeht. Neben Vorteilen, wie einer verbesserten Prozessoptimierung oder einer erhöhten Transparenz in der Leistungsbewertung, kann die automatische Datenspeicherung also auch neue Belastungen mit sich bringen und mögliche (vorhandene) berufliche Ungleichheiten verstärken.

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