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§ 295 SGB V
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§ 295 SGB V, Übermittlungspflichten, Verpflichtung zur Empfangsbereitschaft und Abrechnung bei ärztlichen Leistungen

Überschrift neugefasst durch G vom 22. 3. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 101) (26. 3. 2024).

(1) 1 Die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Einrichtungen sind verpflichtet,

  • 1. die von ihnen festgestellten Arbeitsunfähigkeitsdaten,
  • Nummer 1 neugefasst durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646).

  • 2. in den Abrechnungsunterlagen für die vertragsärztlichen Leistungen die von ihnen erbrachten Leistungen einschließlich des Tages und, soweit für die Überprüfung der Zulässigkeit und Richtigkeit der Abrechnung erforderlich, der Uhrzeit der Behandlung, bei ärztlicher Behandlung mit Diagnosen, bei zahnärztlicher Behandlung mit Zahnbezug und Befunden,
  • Nummer 2 geändert durch G vom 4. 4. 2017 (BGBl. I S. 778).

  • 3. in den Abrechnungsunterlagen sowie auf den Vordrucken für die vertragsärztliche Versorgung ihre Arztnummer, in Überweisungsfällen die Arztnummer des überweisenden Arztes und bei der Abrechnung von Leistungen nach § 73§ 73 Absatz 1 Satz 2 Nummer 2 die Arztnummer des Arztes, bei dem der Termin vermittelt wurde, sowie die Angaben nach § 291a§ 291a Absatz 2 Nummer 1 bis 10 maschinenlesbar
  • Nummer 3 geändert durch G vom 13. 6. 1994 (BGBl. I S. 1229), G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190), G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646) und G vom 14. 10. 2020 (BGBl. I S. 2115).

aufzuzeichnen und zu übermitteln. 2 Die Diagnosen nach Satz 1 Nummer 1 und 2 sind nach der Internationalen Klassifikation der Krankheiten in der jeweiligen vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Auftrag des BMG herausgegebenen deutschen Fassung zu verschlüsseln. 3 Das BMG kann das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte beauftragen, den in Satz 2 genannten Schlüssel um Zusatzkennzeichen zur Gewährleistung der für die Erfüllung der Aufgaben der Krankenkassen notwendigen Aussagefähigkeit des Schlüssels zu ergänzen. 4 Von Vertragsärzten durchgeführte Operationen und sonstige Prozeduren sind nach dem vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Auftrag des BMG herausgegebenen Schlüssel zu verschlüsseln. 5 In dem Schlüssel nach Satz 4 können durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte auch Voraussetzungen für die Abrechnung der Operationen und sonstigen Prozeduren festgelegt werden. 6 Das BMG gibt den Zeitpunkt des Inkrafttretens der jeweiligen Fassung des Diagnosenschlüssels nach Satz 2 sowie des Prozedurenschlüssels nach Satz 4 im Bundesanzeiger bekannt. 7 Von dem in Satz 6 genannten Zeitpunkt an sind der Diagnoseschlüssel nach Satz 2 sowie der Operationen- und Prozedurenschlüssel nach Satz 4 verbindlich und für die Abrechnung der erbrachten Leistungen zu verwenden. 8 Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte kann bei Auslegungsfragen zu den Diagnosenschlüsseln nach Satz 2 und den Prozedurenschlüsseln nach Satz 4 Klarstellungen und Änderungen mit Wirkung auch für die Vergangenheit vornehmen, soweit diese nicht zu erweiterten Anforderungen an die Verschlüsselung erbrachter Leistungen führen. 9 Für das Verfahren der Festlegung des Diagnoseschlüssels nach Satz 2 sowie des Operationen- und Prozedurenschlüssels nach Satz 4 gibt sich das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine Verfahrensordnung, die der Genehmigung des BMG bedarf und die auf der Internetseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte zu veröffentlichen ist. 10 Die Angaben nach Satz 1 Nummer 1 sind unter Angabe der Diagnosen sowie unter Nutzung des sicheren Übermittlungsverfahrens nach § 311§ 311 Absatz 6 über die Telematikinfrastruktur unmittelbar elektronisch an die Krankenkasse zu übermitteln; dies gilt nicht für Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, die nicht an die Telematikinfrastruktur angeschlossen sind.

Absatz 1 neugefasst durch G vom 21. 12. 1992 (BGBl. I S. 2266). Satz 1 geändert durch G vom 28. 5. 2008 (BGBl. I S. 874). Satz 2 geändert durch G vom 22. 12. 1999 (BGBl. I S. 2626), V vom 29. 10. 2001 (BGBl. I S. 2785), V vom 25. 11. 2003 (BGBl. I S. 2304), V vom 31. 10. 2006 (BGBl. I S. 2407) und G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 3 neugefasst durch G vom 22. 12. 1999 (BGBl. I S. 2626), geändert durch V vom 25. 11. 2003 (BGBl. I S. 2304), V vom 31. 10. 2006 (BGBl. I S. 2407) und G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 4 angefügt durch G vom 22. 12. 1999 (BGBl. I S. 2626), geändert durch V vom 25. 11. 2003 (BGBl. I S. 2304), V vom 31. 10. 2006 (BGBl. I S. 2407) und G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Sätze 5 und 7 eingefügt durch G vom 14. 12. 2019 (BGBl. I S. 2789), bisherige Sätze 5 und 6 wurden Sätze 6 und 8. Satz 5 geändert durch G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 6 angefügt durch G vom 22. 12. 1999 (BGBl. I S. 2626), geändert durch V vom 25. 11. 2003 (BGBl. I S. 2304) und V vom 31. 10. 2006 (BGBl. I S. 2407). Satz 8 angefügt durch G vom 11. 12. 2018 (BGBl I S. 2394), geändert durch G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 9 angefügt durch G vom 14. 12. 2019 (BGBl. I S. 2789), geändert durch G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 10 angefügt durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646), geändert durch G vom 3. 6. 2021 (BGBl. I S. 1309).

(1a) Für die Erfüllung der Aufgaben nach § 106d§ 106d sind die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte verpflichtet und befugt, auf Verlangen der Kassenärztlichen Vereinigungen die für die Prüfung erforderlichen Befunde vorzulegen.

Absatz 1a eingefügt durch G vom 13. 6. 1994 (BGBl. I S. 1229), geändert durch G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190) und G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646).

(1b) 1 Ärzte, Einrichtungen und medizinische Versorgungszentren, die ohne Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Krankenkassen oder ihren Verbänden Verträge zu besonderen Versorgungsformen (§ 140a§ 140a) oder zur Versorgung nach den §§ 73b§ 73b, § 132e132e oder § 132f132f abgeschlossen haben, psychiatrische Institutsambulanzen sowie Leistungserbringer, die gemäß § 116b§ 116b Absatz 2 an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung teilnehmen, übermitteln die in Absatz 1 genannten Angaben, bei Krankenhäusern einschließlich ihres Institutionskennzeichens, an die jeweiligen Krankenkassen im Wege elektronischer Datenübertragung oder maschinell verwertbar auf Datenträgern; vertragsärztliche Leistungserbringer können in den Fällen des § 116b§ 116b die Angaben über die Kassenärztliche Vereinigung übermitteln. 2 Das Nähere regelt der Spitzenverband Bund der Krankenkassen mit Ausnahme der Datenübermittlung der Leistungserbringer, die gemäß § 116b§ 116b Absatz 2 an der ambulanten spezialärztlichen Versorgung teilnehmen, sowie der psychiatrischen Institutsambulanzen. 3 Die psychiatrischen Institutsambulanzen übermitteln die Angaben nach Satz 1 zusätzlich an die Datenstelle nach § 21§ 21 Absatz 1 Satz 1 KHEntgG. 4 Die Selbstverwaltungspartner nach § 17b§ 17b Absatz 2 KHG vereinbaren für die Dokumentation der Leistungen der psychiatrischen Institutsambulanzen nach Satz 1 sowie für die Durchführung der vom Gemeinsamen Bundesausschuss nach § 101§ 101 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2b zu beschließenden Bestimmungen bis spätestens zum 1. 1. 2018 einen bundeseinheitlichen Katalog, der nach Art und Umfang der Leistung sowie der zur Leistungserbringung eingesetzten personellen Kapazitäten getrennt nach Berufsgruppen und Fachgebieten differenziert, sowie das Nähere zur Datenübermittlung nach Satz 3; für die Umsetzung des Prüfauftrags nach § 17d§ 17d Absatz 1 Satz 3 KHG vereinbaren sie dabei auch, ob und wie der Prüfauftrag auf der Grundlage der Daten einer Vollerhebung oder einer repräsentativen Stichprobe der Leistungen psychiatrischer Institutsambulanzen sachgerecht zu erfüllen ist. 5 § 21§ 21 Absatz 4, Absatz 5 Satz 1 und 2 sowie Absatz 6 KHEntgG ist für die Vereinbarung zur Datenübermittlung entsprechend anzuwenden. 6 Für die Vereinbarung einer bundeseinheitlichen Dokumentation der Leistungen der psychiatrischen Institutsambulanzen gilt § 21§ 21 Absatz 4 und 6 KHEntgG entsprechend mit der Maßgabe, dass die Schiedsstelle innerhalb von 6 Wochen entscheidet. 7 Die Schiedsstelle entscheidet innerhalb von 6 Wochen nach Antrag einer Vertragspartei auch über die Tatbestände nach Satz 4 2. Halbsatz, zu denen keine Einigung zustande gekommen ist. 8 In Fällen der Verträge nach den §§ 73b§ 73b und § 140a140a sind als zusätzliche Angabe je Diagnose auch die Vertragsnummern nach § 293a§ 293a Absatz 1 Satz 4 zu übermitteln; Satz 1 gilt entsprechend.

Absatz 1b eingefügt durch G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190). Satz 1 geändert durch G vom 26. 3. 2007 (BGBl. I S. 378), G vom 28. 5. 2008 (BGBl. I S. 874), G vom 17. 3. 2009 (BGBl. I S. 534), G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983), G vom 16. 7. 2015 (BGBl. I S. 1211), G vom 10. 2. 2020 (BGBl. I S. 148), G vom 11. 7. 2021 (BGBl. I S. 2754) und G vom 22. 3. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 102) (31. 3. 2024). Satz 2 neugefasst durch G vom 26. 3. 2007 (BGBl. I S. 378), geändert durch G vom 17. 7. 2009 (BGBl. I S. 1990) und G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983). Satz 3 angefügt durch G vom 17. 3. 2009 (BGBl. I S. 534), geändert durch G vom 19. 12. 2016 (BGBl. I S. 2986). Satz 4 angefügt durch G vom 17. 3. 2009 (BGBl. I S. 534), neugefasst durch G vom 19. 12. 2016 (BGBl. I S. 2986). Sätze 5 bis 7 angefügt durch G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983). Satz 8 angefügt durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl. I S. 604), geändert durch G vom 11. 7. 2021 (BGBl. I S. 2754).

(1c) Die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Einrichtungen sind verpflichtet, spätestens ab dem 30. 6. 2024 die Empfangsbereitschaft für elektronische Briefe in der vertragsärztlichen Versorgung nach § 383§ 383, die die nach § 311§ 311 Absatz 6 Satz 1 festgelegten sicheren Verfahren nutzen, sicherzustellen.

Absatz 1c eingefügt durch G vom 22. 3. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 101) (26. 3. 2024).

(2) 1 Für die Abrechnung der Vergütung übermitteln die Kassenärztlichen Vereinigungen im Wege elektronischer Datenübertragung oder maschinell verwertbar auf Datenträgern den Krankenkassen für jedes Quartal für jeden Behandlungsfall folgende Daten:

  • 1. Angaben nach § 291a§ 291a Absatz 2 Nummer 1, 6 und 7,
  • Nummer 1 geändert durch G vom 14. 10. 2020 (BGBl. I S. 2115).

  • 2. Arzt- oder Zahnarztnummer, in Überweisungsfällen die Arzt- oder Zahnarztnummer des überweisenden Arztes und bei der Abrechnung von Leistungen nach § 73§ 73 Absatz 1 Satz 2 Nummer 2 die Arztnummer des Arztes, bei dem der Termin vermittelt wurde,
  • Nummer 2 geändert durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646).

  • 3. Art der Inanspruchnahme,
  • 4. Art der Behandlung,
  • 5. Tag und, soweit für die Überprüfung der Zulässigkeit und Richtigkeit der Abrechnung erforderlich, die Uhrzeit der Behandlung,
  • Nummer 5 geändert durch G vom 4. 4. 2017 (BGBl. I S. 778).

  • 6. abgerechnete Gebührenpositionen mit den Schlüsseln nach Absatz 1 Satz 5, bei zahnärztlicher Behandlung mit Zahnbezug und Befunden,
  • Nummer 6 geändert durch G vom 26. 3. 2007 (BGBl. I S. 378).

  • 7. Kosten der Behandlung,
  • Nummer 7 geändert durch G vom 20. 12. 2012 (BGBl. I S. 2789) und G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2494).

  • 8. den Nachweis über die Erfüllung der Meldepflicht nach § 36 IRegG,
  • Nummer 8 angefügt durch G vom 12. 12. 2019 (BGBl. I S. 2494), geändert durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl. I S. 604).

  • 9. bei der Abrechnung von Leistungen im Rahmen von Verträgen nach den §§ 73b§ 73b und § 140a140a, an denen eine Kassenärztliche Vereinigung beteiligt ist, je Diagnose die Angabe der jeweiligen Vertragsnummer nach § 293a§ 293a Absatz 1 Satz 4.
  • Nummer 9 angefügt durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl. I S. 604), geändert durch G vom 11. 7. 2021 (BGBl. I S. 2754).

2 Die Kassenärztlichen Vereinigungen übermitteln für die Durchführung der Programme nach § 137g§ 137g die in den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses nach § 137f§ 137f festgelegten Angaben versichertenbezogen an die Krankenkassen, soweit sie an der Durchführung dieser Programme beteiligt sind. 3 Die Kassenärztlichen Vereinigungen übermitteln den Krankenkassen die Angaben nach Satz 1 für Versicherte, die an den Programmen nach § 137f§ 137f teilnehmen, versichertenbezogen. 4 § 137f§ 137f Absatz 3 Satz 2 bleibt unberührt.

Satz 1 neugefasst durch G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190). Satz 2 gestrichen durch G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983), bisherige Sätze 3 bis 5 wurden Sätze 2 bis 4. Satz 2 angefügt durch G vom 10. 12. 2001 (BGBl. I S. 3465), geändert durch G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983). Sätze 3 und 4 angefügt durch G vom 10. 12. 2001 (BGBl. I S. 3465).

(2a) Die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Einrichtungen sowie Leistungserbringer, die ohne Beteiligung der Kassenärztlichen Vereinigungen mit den Krankenkassen oder ihren Verbänden Verträge zu besonderen Versorgungsformen (§ 140a§ 140a) oder zur Versorgung nach § 73b§ 73b abgeschlossen haben, sowie Leistungserbringer, die gemäß § 116b§ 116b Absatz 2 an der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung teilnehmen, sind verpflichtet, die Angaben gemäß § 292§ 292 aufzuzeichnen und den Krankenkassen zu übermitteln; vertragsärztliche Leistungserbringer können in den Fällen des § 116b§ 116b die Angaben über die Kassenärztliche Vereinigung übermitteln.

Absatz 2a eingefügt durch G vom 13. 6. 1994 (BGBl. I S. 1229), geändert durch G vom 22. 12. 1999 (BGBl. I S. 2626), G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190), G vom 26. 3. 2007 (BGBl. I S. 378), G vom 28. 5. 2008 (BGBl. I S. 874), G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983) und G vom 16. 7. 2015 (BGBl. I S. 1211).

(3) 1 Die Vertragsparteien der Verträge nach § 82§ 82 Absatz 1 und § 87§ 87 Absatz 1 vereinbaren als Bestandteil dieser Verträge das Nähere über

  • 1. Form und Inhalt der Abrechnungsunterlagen für die vertragsärztlichen Leistungen,
  • Nummer 1 geändert durch G vom 21. 12. 1992 (BGBl. I S. 2266).

  • 2. Form und Inhalt der im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung erforderlichen Vordrucke,
  • Nummer 2 geändert durch G vom 21. 12. 1992 (BGBl. I S. 2266).

  • 3. die Erfüllung der Pflichten der Vertragsärzte nach Absatz 1,
  • Nummer 3 geändert durch G vom 21. 12. 1992 (BGBl. I S. 2266).

  • 4. die Erfüllung der Pflichten der Kassenärztlichen Vereinigungen nach Absatz 2, insbesondere auch Form, Frist und Umfang der Übermittlung der Abrechnungsunterlagen an die Krankenkassen oder deren Verbände,
  • Nummer 4 geändert durch G vom 20. 11. 2019 (BGBl. I S. 1626).

  • 5. Einzelheiten der Datenübermittlung einschließlich einer einheitlichen Datensatzstruktur und der Aufbereitung von Abrechnungsunterlagen nach den §§ 296§ 296 und § 297297.
  • Nummer 5 neugefasst durch G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190), geändert durch G vom 22. 12. 2011 (BGBl. I S. 2983).

2 Die Vertragsparteien nach Satz 1 vereinbaren bis zum 30. 9. 2021 eine Verkürzung der Frist der Übermittlung der Abrechnungsunterlagen nach Satz 1 Nummer 4. 3 Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen oder eine von ihm beauftragte Stelle stellt dem BMG zur Wahrnehmung seiner Aufgaben auf Anforderung unverzüglich Auswertungen der nach Absatz 2 und der Vereinbarung nach Satz 1 Nummer 4 an den Spitzenverband Bund der Krankenkassen oder eine von ihm beauftragte Stelle übermittelten statistischen Daten ohne Versichertenbezug und Arztbezug in maschinenlesbarer Form zur Verfügung.

Satz 1 geändert durch G vom 26. 3. 2007 (BGBl. I S. 378). Satz 2 angefügt durch G vom 11. 7. 2021 (BGBl. I S. 2754). Satz 3 angefügt durch G vom 22. 3. 2024 (BGBl. 2024 I Nr. 102) (26. 3. 2024).

(4) 1 Die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte, Einrichtungen und medizinischen Versorgungszentren haben die für die Abrechnung der Leistungen notwendigen Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung im Wege elektronischer Datenübertragung, die unter Anwendung des sicheren Übermittlungsverfahrens nach § 311§ 311 Absatz 6 über die Telematikinfrastruktur erfolgen kann, oder maschinell verwertbar auf Datenträgern zu übermitteln. 2 Das Nähere regelt die Kassenärztliche Bundesvereinigung. 3 Dies umfasst im Benehmen mit dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für die Abrechnung und Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen die Vorgabe von verbindlichen Regelungen zur Vergabe und Übermittlung der Schlüssel nach Absatz 1 Satz 6 sowie von Prüfmaßstäben erstmals bis zum 30. 6. 2020 mit Wirkung zum 1. 1. 2022. 4 Die Regelungen und die Prüfmaßstäbe nach Satz 3 sind danach jährlich zu aktualisieren; die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat gegenüber den nach Satz 3 zu Beteiligenden das Verfahren nachvollziehbar und transparent zu begründen, Anforderungen für die Zertifizierung von Software, Softwareteilen und Komponenten nach Satz 6 darzulegen und die Erläuterungen auf ihrer Internetseite zu veröffentlichen. 5 Die Regelungen und die Prüfmaßstäbe nach Satz 3 gelten auch für Leistungserbringer nach § 27b§ 27b Absatz 3, den §§ 73b§ 73b, § 7676 Absatz 1a, den §§ 116§ 116, § 116a116a, § 116b116b Absatz 2, den §§ 117§ 117 bis § 119119, § 119c119c, § 120120 Absatz 1a, den §§ 121a§ 121a, § 137f137f und § 140a140a sowie für die Leistungserbringung nach § 115b§ 115b. 6 Die Regelungen und die Prüfmaßstäbe nach Satz 3 sind auch Gegenstand der durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung durchzuführenden Zertifizierung von Software, Softwareteilen und Komponenten, soweit diese außerhalb der vertragsärztlichen Versorgung zur Anwendung kommen sollen; das Zertifizierungsverfahren hat zudem die Einhaltung der ärztlichen Pflicht zur Übermittlung der Vertragsnummer nach Absatz 1b Satz 8 in Verträgen nach den §§ 73b§ 73b und § 140a140a zu gewährleisten. 7 Die Vorgabe von verbindlichen Regelungen zur Vergabe und Übermittlung der Schlüssel sowie von Prüfmaßstäben nach Satz 3 und die jährliche Aktualisierung nach Satz 4 sind im Einvernehmen mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft zu beschließen, sofern Schlüssel nach Absatz 1 Satz 6 wesentlich von Leistungserbringern nach Satz 5, mit Ausnahme von Leistungserbringern nach den §§ 73b§ 73b und § 140a140a, vergeben werden.

Absatz 4 neugefasst durch G vom 14. 11. 2003 (BGBl. I S. 2190). Satz 1 geändert durch G vom 28. 5. 2008 (BGBl. I S. 874) und G vom 3. 6. 2021 (BGBl. I S. 1309). Satz 3 angefügt durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646), geändert durch G vom 14. 12. 2019 (BGBl. I S. 2789) und G vom 28. 4. 2020 (BGBl. I S. 960) in Verb. mit G vom 19. 5. 2020 (BGBl. I S. 1018). Satz 4 angefügt durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646), geändert durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl. I S. 604) und G vom 11. 7. 2021 (BGBl. I S. 2754). Sätze 5 und 6 angefügt durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646), geändert durch G vom 22. 3. 2020 (BGBl. I S. 604). Satz 7 angefügt durch G vom 6. 5. 2019 (BGBl. I S. 646), geändert durch G vom 14. 12. 2019 (BGBl. I S. 2789).

Absatz 5 gestrichen durch G vom 16. 7. 2015 (BGBl. I S. 1211).

Zu § 295 siehe RS 2011/01, § 295 SGB V Ziff. 1.RS 2019/09 § 295 SGB V.

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