Debeka BKK - Versichertennews
21.02.2019
Australien: Helmpflicht für Radfahrer hat Zahl der tödlichen Unfälle fast halbiert

Die Helmpflicht fĂŒr Radfahrer, die im Juli 1990 zunĂ€chst im Staat Victoria und in den beiden folgenden Jahren in ganz Australien eingefĂŒhrt wurde, hat zu einem deutlichen RĂŒckgang der tödlichen UnfĂ€lle von Radfahrern gefĂŒhrt. Über dieses Ergebnis einer Studie berichtet das ÄRZTEBLATT in einer aktuellen Pressemitteilung.

Die Helmpflicht fĂŒr Radfahrer ist auch in Australien umstritten. Ihre Gegner behaupten, dass die Helmpflicht das Radfahren so unattraktiv macht, dass es nur deshalb zum RĂŒckgang von tödlichen UnfĂ€llen kommt, weil weniger Menschen mit dem Fahrrad unterwegs sind. Diese Annahme trifft allerdings nicht zu.

Der Anteil der Menschen, die mit dem Rad zur Arbeit fahren, ist zumindest in Sydney gestiegen. Dass die Zahl der tödlichen UnfĂ€lle von Radfahrern zurĂŒckgegangen ist, kann auch nicht auf die guten Radwege zurĂŒckgefĂŒhrt werden. Der DĂ€ne Thomas Andersen, der bei einer Weltreise in 25 LĂ€ndern mehr als 30.000 km auf dem Rad zurĂŒckgelegt hat, bezeichnete Sydney (vor Hongkong, Delhi und Moskau) als weltweit schlimmste Stadt fĂŒr Radfahrer.

Gleichzeitig gehört Sydney zu den ersten StĂ€dten, die eine Helmpflicht fĂŒr Radfahrer eingefĂŒhrt haben. Um die Auswirkungen zu untersuchen, hat Jake Olivier von der UniversitĂ€t von Sydney eine sogenannte „Interrupted time series“-Analyse fĂŒr die Jahre 1971 bis 2016 durchgefĂŒhrt.

Unmittelbar nach EinfĂŒhrung der Helmpflicht kam es zu einer Verringerung der tödlichen FahrradunfĂ€lle um 49,4 pro Jahr. Dies bedeutet, dass in Australien von 1990 bis 2016 schĂ€tzungsweise 1.332 weniger Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben kamen.

Zur Pressemitteilung

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